Reisebericht «pura vida» in Costa Rica
von Doris Meister
Unsere erste grosse Reise zu Zeiten von Covid-19 führte meinen Mann und mich im November 2021 nach Costa Rica. Es ist ein schönes Gefühl wieder meiner grossen Leidenschaft, dem Reisen nachgehen zu können. Während drei Wochen erkundeten wir auf unserer Mietwagenrundreise dieses wunderschöne Land. Costa Rica bietet ein fantastisches Naturparadies mit seiner vielfältigen Flora & Fauna. Pura Vida wird hier wirklich gelebt.
Nach unserer Ankunft erkundeten wir am zweiten Tag bei einer Stadtführung die Hauptstadt San José. Nach dem Sightseeing-Tag und einer weiteren Nacht in unserem gemütlichen Stadthotel, wurden wir von unserem Guide mit einem Minibus direkt beim Hotel abgeholt und in einer Kleingruppe durch den Braulio Nationalpark nach Guapiles gefahren, wo wir mit einem landestypischen Frühstück verwöhnt wurden. Weiter ging unsere Reise per Boot zu unserer Lodge in den Tortuguero Nationalpark. Der breite Fluss mit seinen verzweigten Kanälen ist ein absolutes Naturparadies. Nachmittags besuchten wir das Dorf Tortuguero und den dahinter liegenden naturbelassenen Karibikstrand.
Nach dem Frühstück genossen wir bei einer Bootstour auf den Kanälen des Tortuguero-Nationalparks die fantastische Natur und beobachteten die zahlreichen Vogel- und Tierarten bei ihren morgendlichen Ritualen. Weil es so schön und eindrücklich war, nahmen wir auch am Nachmittag an der geführten Bootstour teil.
Am Tag darauf fuhren wir mit unserem Guide per Boot und dem Kleinbus zurück nach Guapiles, wo wir unseren Mietwagen übernahmen und Richtung Westen, nach La Fortuna fuhren. La Fortuna ist ein touristischer Ort, welcher viele Aktivitäten und wohl einen der schönsten Vulkane des Landes zu bieten hat. Zweifellos ist der aktive Vulkan «Arenal» eines der meistbesuchten Ziele in Costa Rica und dementsprechend hat sich die Infrastruktur entwickelt. Der Vulkan ist nicht die einzige Attraktion in dieser Gegend. Es bieten sich auch Wanderungen, Hängebrücken, Mountainbike-Touren und vieles mehr im Arenal-Nationalpark an. Nach einem erlebnisreichen Tag haben wir uns in den verschiedenen Thermalquellen entspannt und den Tag im warmen Wasser und einem tropischen Cocktail in der Hand ausklingen lassen.
Nach drei Nächten in unserem wundervollen Hotel Nayara Gardens führte uns unsere Reise von La Fortuna nach Rincon de la Vieja, via den Tenorio Nationalpark. Bei unserem Besuch im Tenorio Nationalpark wanderten wir auf kleinen Erdwegen durch den märchenhaften Wald und machten immer wieder Stopps, um die wunderschönen Plätze und Aussichten zu geniessen. Wie gemalt, schimmert das Wasser vom Rio Celeste, welcher sich strahlend blau durch den Urwald schlängelt. Beeindruckend sind auch die blauen Lagunen und der prächtige Wasserfall.
Rincon de la Vieja, wo die Gauchos zu Hause sind, ist ein Schutzgebiet auf dem Land in der nördlichen Tiefebene. Wir besuchten den Nationalpark mit seiner faszinierenden und vulkanischen Erscheinung aber auch der beeindruckenden Flora & Fauna. Mitten im Wald stiessen wir bei unserem Rundgang auf dampfende Geysire, blubbernde Schlammlöcher und schwefelhaltige Warmwasserbäche.
Nach zwei Nächten zog es uns an die Pazifikküste nach Nosara. Der Weg führte uns über recht holprige Strassen. Unsere terrassenförmig angelegte Hotelanlage auf einem Felsen ist eine Ruheoase für Naturliebhaber und bot uns eine spektakuläre Panoramasicht auf den Pazifik und die Umgebung. Nach ein paar erholsamen Tagen durfte natürlich auch die Action nicht fehlen. Bei einer Canopy Tour «Zip Line» sausten wir bei einer geführten Tour mehrere Zip Lines hinunter.
Weiter ging unsere Rundreise von Nosara nach Monteverde. Nach einer längeren Fahrt über teils sehr kurvige Schotterstrassen kamen wir bei unserem schönen Hotel in Monteverde an.
Dieser Ort mit seinem mystischen Nebelwald hat es mir persönlich sehr angetan. Bei einer Wanderung im Nationalpark konnten wir den scheuen Qezual Vogel beobachten.
Von Monteverde aus fuhren wir Richtung Carara Nationalpark, wo wir bei einer Dschungelwanderung Tiere wie z.B. die hellroten Aras, Affen und Leguane beobachteten.
Weiter ging die Reise nach Los Suenos, wo wir den Rest des Tages am Strand genossen.
Von Los Suenos führte uns die Etappe nach Manuel Antonio, in unser Hotel mit Aussicht und eigener Badebucht. Vom Liegestuhl aus konnten wir die kleinen Totenkopfäffchen beobachten. Der Nationalpark Manuel Antonio schützt ein Regenwaldgebiet in welchem viele Tierarten leben. Ausserhalb des Schutzgebietes findet man einen schönen, ca. 3 km langen und hellen Sandstrand.
Der guten Küstenstrasse entlang ging es für uns weiter via Dominical. Danach fuhren wir auf der Panamericana über den höchsten Pass Des Cerro de la Muerte (über 3’300 m) bis nach San Gerardo de Dota. Angekommen in unserer wunderschön in die Natur eingebetteten Lodge genossen wir bei einem Spaziergang im angrenzenden Nebelwald die Ruhe und die Schönheit des Waldes mit seinen teilweise 500-jährigen Zypresseneichen. Sobald die Sonne unter ging, wurde es recht kalt in San Gerardo de Dota. Immerhin liegt das kleine Bergdorf auf 2'200 m Höhe. Bei einem feinen Abendessen liessen wir den Tag ausklingen.
Unsere letzte Etappe führte uns von San Gerardo de Dota nach Alajuela, wo wir unsere letzte Nacht im ökologisch geführten, künstlerischen Hotelresort verbrachten.
Nun hiess es Abschied nehmen von diesem wundervollen Naturparadies. Costa Rica ist auf jeden Fall eine Reise wert! Ich komme gerne wieder - pura vida.