Studienreisebericht von Sheena Milkovic 24.2. – 4.3.23

Nach einem 3.5-stündigen Flug ab Zürich erreichten wir Marrakech, «die rote Stadt» oder «Perle des Südens» genannt. Farbig, vielfältig, charmant, laut und spannend ist diese ockerfarbene Stadt und ein Muss für Marokko-Besucher. Der Platz Djemma el Fna, auch Gauklerplatz genannt, ist ein Wirrwarr von Schlangenbeschwörern, Wahrsagern, Künstlern und Verkäufern aller möglichen Waren. Hier kann man seine Feilschenkünste unter Beweis stellen und die MarokkanerInnen kennenlernen. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der Jardin Majorelle. Ein wunderschöner Garten im Zentrum von Marrakesch wo sich ein Besuch früh morgens, vor der grossen Masse, lohnt. 

Nach dem Besuch dieser quirligen Stadt geht es mit dem SUV in Richtung Osten. Die Fahrt blieb spannend, da unser Guide und Fahrer Geschichten über das vielfältige Land, die Berber, den König und die Entwicklung des Landes erzählte. Die Reise führte uns über das Atlasgebirge bis nach Ouarzazarte. Beeindruckende Landschaften und die kühle Bergluft liess uns ausatmen. Ouarzazarte ist Drehort für Filme wie Gladiator, die Päpstin und Serien wie Game of Thrones oder Prison Break. Es ist das wirtschaftliche Zentrum, südlich des Hohen Atlas und wird fast ausschliesslich von Berbern bewohnt.

Um die Reise angenehm zu machen, haben wir unterwegs in einer der schönen Lodges übernachtet. Morgens einen wunderbaren Sonnenaufgang durch die Palmen genossen und hier schon das Gefühl von 1001 Nacht erlebt.

Nach einer angenehmen und ruhigen Nacht ging die SUV-Fahrt weiter über die Dünen bis in die Erg Chegaga Wüste. Falls man sieben Tage oder mehr Zeit hat, ist es ein MUSS, die Sahara zu erleben. Ein Ort der Stille und Erholung. Am Abend ging es auf dem Rücken eines Kamels über die Dünen und wir genossen ein Glass Wein und ein paar Köstlichkeiten auf der Spitze einer hohen Düne. Dazu lag uns die Welt zu Füssen und der Sonnenuntergang war unbeschreiblich.

Auf dem Weg an die Westküste überquerten wir den ausgetrockneten Salzsee Iriki. Dies war zu alten Zeiten die Paris-Dakar-Route. Des Weiteren findet man Fossilien und es ist ein toller Fotospot.

Nach einer authentischen Übernachtung in Taroudannt erreichten wir nach langer Fahrt die Westküste. In Agadir konnten wir gespannt die Kitesurfer beobachten und nach einer kurzen Autofahrt den schönen Badeferienort Taghazout erreichen. Lange Strände, blaues, welliges Meer, Yoga, Capirinhas, Erholung und Sonnenbaden. Was will man mehr…

Nach einer Pause ging die Fahrt in nördliche Richtung nach Essaouira, in das weiss-blaue Städtchen, welches die besten Souvenirs bereithält. Baden kann man auch hier und es hat viele Einheimische an den Stränden. Zu beachten ist, dass es in Essaouira immer kühler als in anderen Städten ist. Wie in den restlichen Städten auf unserer Reise, haben wir auch hier top Riads besichtigt. Die typischen marokkanischen Unterkünfte sind wunderschön, authentisch, persönlich und von einfach bis luxuriös. Man bekommt das ursprüngliche Marokko in diesen Hotels richtig zu spüren.

Anschliessend lag die letzte Etappe vor uns: Von Essaouira vorbei an Marrakesch in die Wüste Agafay. Die Steinwüste ist nur 30 Minuten Autofahrt von Marrakesch entfernt und eignet sich ideal als Wüstenabenteuer, falls die Zeit für die Sahara nicht reicht. Hier haben wir eine Nacht luxuriöses Glamping erlebt und Kamele, Quads und Wüstenbuggys standen für neue Abenteuer bereit. Nach einer klaren und ruhigen Sternennacht am Feuer, mussten wir uns vom malerischen und unvergesslichen Marokko verabschieden und es ging am nächsten Tag mit Edelweiss Air direkt zurück in Schweiz.