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Reisebericht Zambia

Reisebericht von Karin von Ins 18. - 30.10.2023

Als bekennender Fan des südlichen Afrikas habe ich mir dieses Jahr einen weiteren Reisetraum erfüllt - eine Reise nach Zambia. Lange musste ich warten, bis es endlich los ging. Mitte Oktober war es endlich soweit und unser Flug startete mit Qatar Airways über Doha nach Lusaka. Der Flug von Zürich nach Doha dauerte ca. 6 Stunden und der Anschlussflug nach Lusaka weitere 7 Stunden. In Doha haben wir unsere Reisefreunde aus Deutschland getroffen, welche wir vor vier Jahren ebenfalls auf einer Reise durch Afrika kennenlernten.

Nach Ankunft in Lusaka und der speditiven Passkontrolle wurden wir bereits von einer Vertretung unserer ersten Unterkunft erwartet. Der Transfer in die Mukambi Safari Lodge, wo wir nach Ankunft bereits ein erstes Mittagessen geniessen durften, dauerte ca. 4 Stunden. Anschliessend bezogen wir unsere Zimmer und konnten uns von der langen Anreise etwas ausruhen. Die Lodge liegt im Kafue Nationalpark, direkt am Kafue Fluss. Der in den 1950er Jahren gegründete Nationalpark ist Zambias grösstes Wildschutzgebiet und erstreckt sich im Westen Zambias über 22'400 km2. Damit gehört er zu einem der grössten Nationalparks der Welt.

Am späteren Abend stand eine Sunset Cruise auf dem Programm. Wir durften erste Eindrücke der Natur und Tierwelt sowie einen ersten "Sundowner" bei einem wunderschönen Sonnenuntergang geniessen.

Am nächsten Morgen hiess es früh raus aus den Federn. Tagwacht um 05:30 h, Frühstück um 06:00 h und um 06:30 h ging es los mit der ersten Pirschfahrt. Zuerst mussten wir mit dem Boot auf die andere Flussseite übersetzen, wo die Jeeps stationiert waren. Anschliessend startete unsere Fahrt durch den Park, auf der Suche nach Tieren. Es ist immer von Neuem ein tolles Erlebnis, wenn man die wilden Tiere so nah erleben kann. Gegen 10:00 h folgte die Rückkehr ins Camp, wo wir die freie Zeit bis zum Mittagessen genossen. Am Nachmittag genossen wir nochmals die freie Zeit am Pool der schönen Lodge, bevor es um 16:30 h zur nächsten Pirschfahrt losging. Nach dem Sundowner durften wir während der Nachtpirsch ein erstes Highlight erleben. Wir konnten eine Löwenfamilie mit drei erwachsenen Weibchen und zwei Jungen dabei beobachten, wie sie ein Impala gejagt, erlegt und gefressen haben. Auch wenn uns das Impala natürlich leidgetan hat, wussten wir, dass dies der Lauf der Natur ist.

Am nächsten Tag hatten wir auf der Morgenpirsch wieder ein tolles Erlebnis. Ein Leopard hatte sich ganz malerisch auf einem Hügel unter einen Baum gesetzt, als wollte er für uns posieren. Gleichzeitig waren auch Elefanten dort und störten den Leoparden ein wenig. Ein tolles Fotomotiv für uns!

Nach einem weiteren Tag in der Mukambi Safari Lodge ging es weiter ins Fig Tree Camp. Dieses besteht aus vier Zeltunterkünften, welche auf Stelzen gebaut sind. Dazu gehört das Hauptzelt, wo sich das Restaurant befindet. Ebenso gibt es einen kleinen Pool. Dieser bescherte uns gleich ein weiteres Highlight. Beim erfrischenden Bad konnten wir Warzenschweine beobachten, welche sich in einem kleinen Weiher gleich vor unserem Pool suhlten. Zum Camp gehörte auch ein "Starbed", ein Bett, welches sich auf einer vier Meter hohen Plattform befindet. Wer Lust hat, kann vor Ort entscheiden, eine Nacht in diesem Bett unter dem afrikanischen Sternenhimmel zu verbringen.

Drei Nächte haben wir im Fig Tree Camp verbracht, bevor wir in unsere nächste Unterkunft in Busanga Plains weiterfuhren. Die Fahrt, welche grösstenteils durch den Nationalpark führte, dauerte ca. 6 Stunden.

Die Busanga Plains befinden sich im Norden des Kafue Nationalparks und erstrecken sich über 720 km2. Diese sind nur von ca. Anfang Juni bis ca. Ende Oktober zugänglich. In der restlichen Zeit ist das Gebiet überflutet und nicht zugänglich. Unsere Unterkunft bestand wieder aus vier Safarizelten. Diesmal etwas einfacher ausgestattet, aber für die Wildnis immer noch sehr luxuriös. Alle Zelte verfügten über ein Aussenbad mit Dusche (das Wasser dafür wird auf Bestellung in den dafür benötigten Beutel gefüllt). Auch in diesem Camp gab es einen kleinen Pool mit Aussicht auf die Tierwelt. Am Lagerfeuer konnten wir Hippos beobachten, die ganz in der Nähe des Camps am Grasen waren. In der Nacht spazierten sie durch unser Camp und so konnten wir die Tiere vom Zelt aus beobachten – wiederum ein besonderes Erlebnis. Zudem sahen wir ganze Herden von Red Letchwe Antilopen vom Pool aus. In den Busanga Plains gibt es einen grossen Reichtum an Löwen, ganze 45 Tiere leben hier. Viele davon haben wir auf unseren Safaris angetroffen und beobachtet.

Vier Nächte verbrachten wir in den Busanga Plains. Während drei ganzen Tagen durften wir wieder viele spannende Tierbegegnungen machen. Am ersten Morgen trafen wir auf ein Rudel Löwen, welche eine Antilope erlegt hatten und am Fressen waren. Eine ganze Anzahl Geier war in Warteposition, bis die Löwen ihr Mahl beendet hatten. Das Ganze fand an einem der vielen kleinen Flüsschen statt und so konnten wir zusehen, wie die Löwenfamilie nach dem Fressen durchs Wasser watete und sich einen Platz suchte, um sich von der anstrengenden Nacht auszuruhen. Auch dies wiederum ein ganz spezielles Erlebnis. Auch Hippos konnten wir immer wieder beobachten, tagsüber meistens im Wasser.

Die Tierwelt ist fantastisch und auf unseren Safaris erlebten wir immer wieder etwas Neues. Impalas und Pukus (eine weitere Antilopenart) haben wir wohl zu Tausenden gesehen. Besonders schön war, dass es zu dieser Jahreszeit sehr viele Jungtiere gab. Bei den Impalas ist es so, dass alle Babys ungefähr zur gleichen Zeit auf die Welt kommen und so konnten wir immer mal wieder ganze Impala-Kindergärten beobachten. Zudem waren viele kleine Warzenschweinbabys unterwegs. Auch bei den Hippos gab es viele Jungtiere.

Der Kafue ist der Park mit der grössten Artenvielfalt. Wer Giraffen sucht, geht hier allerdings leer aus, da diese in dieser Gegend ausgestorben sind. Dafür gibt es 22 Antilopenarten, welche hier vorkommen und viele Löwen. Auch die Chance auf Leoparden ist gross. Ebenso ist der Park Heimat von vielen Flusspferden und einige der grössten Krokodile Afrikas können am Kafue River gesichtet werden. Elefanten sind hier ebenfalls unterwegs und wir konnten zusehen, wie sie den Fluss bei einer Sandbank überquert haben. Nicht fehlen dürfen natürlich auch Zebras und Gnus. Für Vogelliebhaber ist der Kafue Nationalpark ein Paradies, es gibt hier ca. 500 verschiedene Vogelarten. Besonders gefallen haben mir dabei die Kronenkraniche. Geparde kommen in Busanga Plains vor, leider haben wir keine gesehen. Auch Afrikanische Wildhunde können hier beobachtet werden.

Im Vergleich zu anderen Destinationen im südlichen Afrika sind in Zambia noch verhältnismässig wenige Touristen unterwegs. Somit trifft man relativ wenig andere Fahrzeuge an, wenn man auf Safari ist.

Der Abschied fiel uns allen nach so vielen tollen Tierbegegnungen schwer. Am letzten Morgen verbanden wir die Fahrt zum Flugfeld mit einer letzten Pirschfahrt. Anschliessend flogen wir mit einer kleinen Propellermaschine in ca. 1.5 Stunden zurück nach Lusaka, von wo aus es mit Qatar Airways zurück nach Hause ging.

Alles in allem war die Reise einfach Afrika Feeling pur - Out of Africa.

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